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Kontinent Europa heisst Eurosibirien!


Patrik Brinkmann

Patrik Brinkmann

Elemente: Herr Brinkmann, welche Bedeutung hat der Begriff Heimat für Sie?

Brinkmann: Identität, Liebe, Zukunft, Freund- und Kameradschaft, Geschichte, das ist Heimat. Unsere Aufgabe ist es, diese Heimat in gutem Zustand zu halten und für unsere Kinder und Nachkommen zu schützen.

Elemente: Nun greift der Globalismus heute in die entlegensten Erdteile ein. Der moderne Kapitalismus verkündet den neuen Weltbürger, der überall zu Hause ist. Hat da der Begriff Heimat überhaupt noch eine Chance?

Brinkmann: Gerade deswegen ist ein Heimatgefühl so wichtig. Wenn wir nicht unseren eigenen Garten genießen können, werden wir auch den Nachbarsgarten nicht würdigen. Ein Gärtnermeister weiß: Ohne seine eigene Hand, die das Ganze instandhält, wird die Sache nicht gelingen. Wer seinen Garten verkommen läßt, wird Obdachlose anziehen, die es sich dort bequem machen. Diese Situation aber haben wir zur Zeit auf staatlicher Ebene. Die Bürger der europäischen Staaten lassen ihr Gemeinwesen verkommen und schaffen so ein Vakuum, das die Fremden aus aller Welt anzieht. Die Heimat dieser Flüchtlinge verödet und Europa verödet ebenfalls durch diese Flüchtlinge, die ohne historischen Hintergrund, ohne innere Harmonie ihre Rolle in Europa nicht finden können. Das ist aber ein Irrsinn. Dieser Flüchtlingsstrom ist für beide Seiten eine Gefahr. In Europa sehen wir die Brandzeichen des Umsturzes und in den Herkunftsländern fehlen die Eliten. Diese Politik muß endlich umgekehrt werden.

Elemente: Würden Sie sich als politischen Menschen bezeichnen?

Brinkmann: Nein, ich sehe mich überhaupt nicht als Politiker, obwohl ich ein großes politisches Interesse habe. Ich möchte nur ein kleiner Baustein für ein neues Europa sein. Dieses Haus soll für Menschen sein, die ein Herz für ihr Volkstum, die ein Herz für ihre Vergangenheit haben, und die deshalb auch eigenständig in die Zukunft werden schreiten können.

Elemente: Was hat Ihr Interesse an politischen Dingen geweckt und wann begannen Sie sich dafür zu interessieren?

Brinkmann: Schon als Junge habe ich den Wunsch gehabt, an einem veränderten Europa zu arbeiten. Als ich als kleiner Junge auf dem Weg zu meinen Großeltern nach Deutschland war, spürte ich diese Teilung des Kontinents. Als Jugendlicher war mein Traum ein Europa ohne Ost- und Westzone, ein souveränes Europa. Diesem souveränen Europa stehen aber die USA entgegen. Wir müssen freie Menschen werden, die nicht mehr Spielball der aggressiven amerikanischen Außenpolitik sind.

Elemente: Wie kommen wir dorthin?

Brinkmann: Der Weg zur Freiheit Europas führt uns nach Moskau. Insbesondere die deutsch-russische Achse ist die Voraussetzung für eine Befreiung Europas. Das Brandenburger Tor kann Europas Tor zur Freiheit werden, wenn Sie mir dieses Bild erlauben.

Elemente: Welche Möglichkeiten hätte eine Achse Berlin-Moskau, ein Gegengewicht gegen Amerika zu stellen, und welche Bedeutung haben Frankreich und England in dieser geopolitischen Konstellation?

Brinkmann: Eine Achse Berlin-Moskau würde ein sehr guter Garant sein für eine stabile Entwicklung in Europa und ist deshalb für unsere Zukunft äußerst wichtig. Eine neue Ära zeichnet sich ab, in der wir als europäische Völker unsere Verschiedenheit als Chance ebenso zu nutzen lernen müssen wie die Gemeinsamkeiten. Beides ist wichtig. Wir benötigen einen vielstimmigen europäischen Chor, der nicht unisono singt. Wir müssen vielstimmig antreten, aber eben gemeinsam. Dieser Gedanke steht im Gegensatz zu den amerikanischen Wünschen. Und gerade das zeigt, daß er richtig ist. Frankreich und England sind natürlich wichtige Länder — historisch und geopolitisch. Sie müssen sich mit Deutschland als Kerneuropa einigen. Wir müssen den Krieg wirklich endlich beenden, der ja vor 60 Jahren nur abgebrochen worden ist. Wir müssen einen Schlußstrich unter die Nachkriegsordnung ziehen. England muß sich entscheiden, ob es das Schoßhündchen der USA bleiben oder nach Europa zurückkehren will. Ich glaube aber, daß England früher oder später die richtige Wahl treffen wird. Ich glaube, England wird zukünftig eine total veränderte Beziehung zu Deutschland, Rußland und Frankreich und den übrigen Teilen unseres Kontinents bekommen.

Elemente: Nun haben Sie zu diesem Zweck eine Stiftung gegründet mit dem Namen >Kontinent Europas< Welche Ziele haben Sie sich mit dieser Stiftung gesetzt?

Brinkmann: Das Ziel von >Kontinent Europa< ist ein europäischer Rechtsstaat mit einem, stabilen Fundament, in dem Traditionen und Moralvorstellungen der europäischen Kulturen jeweils ihren Platz beanspruchen und gepflegt werden. Es ist jetzt besonders wichtig, wenn viele Leute versuchen, unser Erbe und unsere Identität wiederzuentdecken. Es handelt sich nicht um >links oder rechts<, es handelt sich vielmehr um eine Veränderung, die alle Menschen in Europa ansprechen wird, die noch ein Herz für ihre Heimat haben. Wenn wir diese Menschen gefunden haben, können wir unser neues Europa bauen. Kontinent Europa will diese Menschen finden und sich mit bestehenden Organisationen verbünden.

Elemente: Ist Europa für Sie hauptsächlich ein geographischer oder ein kultureller Begriff?

Brinkmann: Die Diskussion über den Beitritt der Türkei in die EU zeigt die grundlegenden Mißverständnisse heutiger Europavorstellungen...

Elemente: Wie sehen diese aus?

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Anatoli Iwanow. Die Israel-Connection

Brinkmann: Die Türkei hat immer einen anderen Kontinent repräsentiert und stand immer im Kontrast zum wirklichen Europa. Die Türkei hat immer wieder nach Europa gegriffen, egal, ob die Türken nun vor Wien standen oder über Jahrhunderte den Balkan verheert haben. Die Türkei war immer eine Gefahr für Europa, und die Türkei entwickelt sich wieder mehr denn je zu einer großen Gefahr für den Kontinent. Wir können das Geographische vom Kulturellen eben niemals trennen. Geopolitik manifestiert sich stets auch in kulturellen Unterschieden, die der gleichmacherische Liberalismus genauso leugnet, wie der Kommunismus sie geleugnet hat.

Elemente: Lassen Sie uns noch einmal zu einem anderen Thema kommen. Wo liegen für Sie die Wurzeln der europäischen Kultur? Woraus sollen wir die Kraft zur Erneuerung ziehen?

Brinkmann: Ich glaube, daß es wichtig ist, an die Vorfahren Europas zu erinnern, an die Vorfahren, die noch souverän und stark waren. Diese Erinnerung ist eine Erinnerung an Kelten und Germanen, an Römer und Griechen, eine Erinnerung an die Merowinger und an die großen Deutschen Reiche im Herzen Europas. Dies alles repräsentiert das ewige Europa. Lassen Sie mich noch einmal auf das Brandenburger Tor als Symbol zurückkommen. Die Architektur ist symbolisch, sie ist eine Verbindung des klassischen Griechenlands mit dem europäischen Geist. Hier finden wir auch die Legende, die das Symbol für die Stiftung >Kontinent Europa< geworden ist: den Stier.

Lassen Sie uns jetzt in Bewegung kommen, dann sind wir schon auf dem Weg zur Verwirklichung unserer Wünsche: Heimat und Boden, ein freies, starkes und erfolgreiches Europa!

Patrik Brinkmann, Gründer und Förderer der Kontinent Europa-Stiftung, führte das Gespräch mit Andreas Molau.


Elemente Nr. 7 | 2007 | Thule-Seminar


Patrik Brinkmann und die „Israel-Connection“

<…> Die identitätstreuen Europäer laufen hier die Gefahr, in eine Falle zu gehen, die hinterlistig dazu aufgestellt wurde, sie in einen Krieg zu verwickeln, der sie nicht betrifft, nämlich jenen, in dem sich Israel und die arabisch-moslemische Völker gegenüberstehen. Israel und diejenigen, die ihm eine bedingungslose Unterstützung anbieten, wollen in Wahrheit die volksbewußten Europäer in „Harkis“ [Maghrebinische Hilfstruppen der Franzosen während des algerischen Krieges (1958 – 1962)] verwandeln, die bewußt oder unbewußt Israel dienen. Das Argument dafür ist einfach und wirksam: Im Namen des Kampfes gegen die Moslems müssen sich alle, die sich dem Anwachsen der Macht des Islams widersetzen, in einer gemeinsamen Front vereinen und die Kräfte der identitätstreuen Europäer und der Helfer Israels bündeln. Damit erschließt sich uns schon die klassische Gaunerei, das bekannte Totschlagargument: „Sie wollen Israel nicht unterstützen? Dann sind Sie antisemitisch!“

Ein Licht auf diese Strategie wirft die Rolle der Lotsenfische, die gewisse Schriftsteller der Rechten spielen. Sie zeigt sich heute auch in den Handlungen eines Patrik Brinkmann, eines zuvor unbekannten Geschäftsmannes, der vor kurzem im Milieu der extremen Rechten in Europa aufgetaucht ist. Er verfügt über bedeutende Finanzmittel (so hat er der Partei «Pro Köln – Pro NRW» eine Spende von 5 Millionen Euro versprochen [Und natürlich nicht gehalten!]), die ihm dazu dienen, die Leute zu verführen, von denen manche sehr naiv sind, aber von denen andere wiederum in genauer Kenntnis der Sachlage handeln. Viele Angehörige der sogenannten europäischen extremen Rechten träumen von einer Unbedenklichkeitsbescheinigung, die, wie sie glauben, es ihnen ermöglichen würde, am ‚normalen‘ politischen Spiel teilzunehmen, im Klartext: im herrschenden System mit all den ganz konkreten Vorteilen, die das mit sich bringt. Um diese Unbedenklichkeitsbescheinigung zu erhalten, muß man natürlich ‚realistisch‘ sein, das heißt, Bürgschaften leisten.

Daraus erklärt sich denn auch das Eintreten eines Fini oder des römischen Bürgermeisters Alemanno für Israel. In Deutschland tut dies ein Patrik Brinkmann, wenn er sich dahingehend ausläßt, er wolle eine europäische Pilgerfahrt nach Israel organisieren, in den Niederlanden ein Geert Wilders, wenn er nach einer USA-Reise an sich richtig den Islam angreift, dies aber philosemitisch begründet, indem er sagt: „Ich habe in diesem Land gelebt, und ich habe es dutzende Male besucht. Ich unterstütze Israel. Zuvörderst, weil es seit 2000 Jahren vom Exil bis zu Auschwitz jüdisches Land ist, sodann, weil es eine Demokratie ist, und schließlich, weil Israel unsere vorderste Verteidigungslinie darstellt.“ Auch in den anderen europäischen Ländern finden sich vergleichbare Haltungen. So in Frankreich bei Marine Le Pen, im Europäischen Parlament seit 2005 Mitglied einer Studienkommission für die Beziehungen zu Israel, die – allerdings kam es (bislang) nicht dazu – nach Israel reisen wollte.

Betrachten wir den Fall Brinkmann noch etwas näher, da er von besonderer Bedeutung ist. Er gibt sich als Unterstützer einer «Bürgerbewegung für Deutschland» aus. In seinen Schriften (die in Wahrheit von seinem spiritus rector, einem gewissen Andreas Molau, verfaßt wurden) bekräftigt er die überlebenswichtige Notwendigkeit einer Allianz zwischen Europa und Israel. Er führt aus: „Die jüdische Kultur ist für mich untrennbar mit der christlichen verbunden. Ein Antisemit befindet sich daher im Gegensatz zu seiner eigenen Kultur.“ Beiläufig erklärt er auch, daß seine Großmutter in den 1930er-Jahren eine enge Liebesbeziehung mit einem Juden hatte, aus der 1937 eine Tochter hervorging. Während eines Interviews mit der Agentur PI wurde Brinkmann im Januar 2010 nach seiner Beziehung zum Judentum gefragt. Er antwortete: „Ich habe Israel besucht. Ich bin nach Yad Vashem gegangen, aber nicht als Tourist, denn ich bin dorthin gegangen, um zu weinen (...) Ich denke, daß das Judentum ein Teil der europäischen Kultur ist.“ Und auf einem Kongreß der Bewegung «Pro Köln - Pro NRW» am 19. Februar 2010 in Leverkusen erklärte er: „Wir betrachten das Judentum als integralen Teil der abendländischen Kultur. Wer Antisemit ist, kann kein wahrer Patriot sein (...). Ich bin jetzt sehr stolz, in Deutschland am Aufbau einer modernen und seriösen Rechtspartei fern von jeglichem Extremismus und Antisemitismus mitwirken zu können.“

Bekanntlich wird in Deutschland seit 1945 jede entstehende volkstreue Bewegung vom System sofort als nationalsozialistisch bezeichnet. Dies ist natürlich eine schwachsinnige Irreführung der Öffentlichkeit, aber es bedarf schon einer großen seelischen Stärke, um dem zu widerstehen. Dies geschieht ungeachtet dessen, daß alle Meinungsumfragen zeigen, daß es in Europa immer weniger Antisemitismus gibt, wohl aber einen durchaus gerechtfertigten Antizionismus, und diesen besonders bei den arabischen Moslems aus den bekannten, auf den Konflikt im Vorderen Orient zurückzuführenden Gründen.


Schlußfolgerung:
Unsere Aufgabe als volkstreue Revolutionäre besteht darin, ein unerschütterliches Bollwerk zu errichten, jenseits aller zeitbedingten Wechselfälle…

Unser Handlungsgrundsatz:
Die Europäer dürfen sich nicht in eine Auseinandersetzung zwischen Israel und den arabischen Moslems hineinziehen lassen, die uns nichts angeht.
Dies ist nicht unser Krieg. Lassen wir die Söhne Abrahams sich gegenseitig bekämpfen.

(Prof. Dr. Pierre Vial. Für eine identitäre Strategie in Europa)


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